Die e-Mail Signatur ist praktisch die Online-Visitenkarte

Ich kriege immer wieder geschäftliche e-Mails, bei denen ich denke: Der Absender macht sich offenbar überhaupt keine Gedanken drüber, wie die Signatur auf den Empfänger wirkt.

Die Signatur, das sind die Kontaktinformationen, die nach “mit freundlichen Grüßen” und der Unterschrift kommen. Dafür gibt es gesetzliche Regeln, die man im geschäftlichen e-Mail Verkehr beachten muss. Die sollte man auch unbedingt beachten. Das ist wichtig; darum geht es mir hier aber nicht.

Ich wunder mich über manche Sachen, die Leute zusätzlich in ihren Signaturen so haben.

Die Palette geht da von

  • der buddhistischen Weisheit bis zur Werbung für’s Lieblingshundefutter,
  • über Rechtschreibfehler-Disclaimer “.. Fehler sind keinesfalls zufällig, sondern zur Unterhaltung des Lesers eingebaut”,
  • bis hin zu aufdringlicher Werbung der Plattform, die die e-Mails “hosted” (holen auch Sie sich jetzt Ihren Account bei XYX).

Bei privaten e-Mails ist das kein Problem. Man kennt sich, weiß was man vom anderen zu halten hat, und das Kokettieren mit “ich bin zu faul, die Rechtschreibfehler raus zu machen”, hat da vielleicht sogar was charmantes. Privat.

Geschäftlich sieht das ganz anders aus. Da ist die e-Mail Signatur unsere Visitenkarte. Und wer würde auf seiner geschäftlichen Visitenkarte auch noch Werbung für Hundefutter machen? Ich kann mich auch nicht erinnern, jemals eine geschäftliche Visitenkarte in der Hand gehabt zu haben, in der Werbung für die Visitenkartendruckerei (das Pendant zum kostenlosen e-Mail-Hoster) drauf war.

Der Grund liegt auf der Hand: Die Visitenkarte in der Hand des anderen, ist oft sein erster Kontakt mit uns. Es ist entscheidend, was er da sieht und wie es wirkt. Es ist bekanntlich sehr schwer, einen einmal versauten ersten Eindruck zu korrigieren.

Wie sieht eine gute e-Mail Signatur aus?

Das ist ein bißchen Geschmacksache. Ich zum Beispiel mag es “spartanisch”, zumindest in meiner Signatur:

       --
       Akquise- & Marketing-Berater * Gerold Braun
       Landauer Strasse 44, D-76833 Böchingen
       www.geroldbraun.de | kontakt@geroldbraun.de
       USt-IdNr. DE220875234 | Tel: 06341 - 960716

Ich würde da höchstens noch wirklich relevante Info dazu stellen. Zum Beispiel “von unterwegs via Handy gesendet”, um verständlich zu machen, weshalb ich vielleicht nur knapp geantwortet habe.

Was man gestalterisch aber alles machen kann, wenn man will, da gibt es im Smashing Magazin richtig gute Ideen.

Akquise – Was ist das genau?

Eins kann man vorweg schon mal sagen: Sie ist ein heißes Eisen, die Akquise, oder? Auf der einen Seite gibt es (fast) kein Unternehmen, das ohne sie überleben könnte. Auf der anderen Seite fürchten sich viele vor ihr, wie der Teufel vorm Weihwasser. Das sieht nach einem furchtbar anstrengenden Spagat aus.

Nehmen wir den Druck da raus und fangen ganz nüchtern an, mit einer schlichten Definition: Akquise ist das Anbahnen von neuem Geschäft.

Und da, in dieser Definition, steht jetzt weder was von Kundengewinnung drin, noch von Gespräch und schon gar nichts von Verkauf. (Vielleicht vergleichen Sie das mal kurz mit der “Akquise” Definition der Wikipedia).

Schauen wir deshalb mal genauer hin:

  • Neues Geschäft (Aufträge, Projekte) kann man auch bei bestehenden Kunden akquirieren. Da braucht es keine “Kundengewinnung”.
  • Ich muss auch nicht zum Telefon greifen oder Passanten ansprechen oder Vertreterbesuche machen. Wenn ich einen Werbebrief schreibe, dann ist das auch Akquise – ohne persönliches Gespräch.
  • Und zum Verkauf kommt es nur dann, wenn die Akquise Treffer landet (Wenn sie keine Treffer landet, es kommt also nicht zum Verkauf, ist es dann keine Akquise?)

Natürlich sagt man salopp dahin – und ich bin da keine Ausnahme – “akquirieren heißt Leads (neue Geschäftskontakte) generieren”. Aber, wenn man genau hinsieht, ist selbstverständlich auch “Aufträge bei bestehenden Kunden akquirieren” Akquise.

Was allerdings keiner macht, der von Vertrieb / Verkauf Ahnung hat: Akquise mit Verkauf verquirlen. Verkaufen geht wirklich immer nur im persönlichen Gespräch, wenn Verkaufen mehr ist, als “Ware über den Tresen schieben und Geld kassieren”.

Was leistet eine gute Akquise?

Eine gute Akquise versorgt den Vertrieb / Verkauf mit guten Geschäftsgelegenheiten. (Nebenbei gesagt: In den meisten CRM Systemen werden diese Geschäftsgelegenheiten Opportunity bzw. Potential genannt).

Wenn diese Geschäftsgelegenheiten von Neukunden kommen, dann stellt die Akquise auch den Erstkontakt her, filtert die vielversprechenden Leads heraus und qualifiziert sie für den Vertrieb.

Auf den Punkt gebracht:

Die Akquise leistet die Vorarbeit für den Verkauf, damit der seine Zeit, Energie und sein Know-how in die vielversprechenden Geschäftsgelegenheiten stecken kann.

Und umgekehrt gilt natürlich: Gibt es keine gute, systematische Akquise, dann verbrät der Verkauf viel Zeit mit “Kunden”, die nie zu Kunden werden. Wer also viel bei “Kunden” sitzt, ohne Aufträge zu schreiben, hat keine funktionierende Akquise; ebenso, wer regelmäßig Angebote schreibt, die nicht zu Aufträgen werden

Zum Schluss noch ein Beispiel für eine klassische B2B Akquise-Aktion

  • Zuerst wird eine Zielgruppe ausgeguckt: Wer hat denn das Problem, für das wir die Lösung haben?
  • Wen adressieren wir dort? Die Geschäftsleitung oder vielleicht lieber den Fachspezialisten?
  • Was sagen wir denen? Was für ein Angebot machen wir, sodass die, die das Problem lösen wollen (grundsätzlich kaufen wollen), die Hand heben?
  • Jetzt wird ein Mailing zusammen gestellt, mit Adressen besorgen, Anschreiben texten, Beilage (zum Beispiel Flyer) auswählen oder designen.
  • Was machen wir mit denen, die reagieren? d.h.: Response-Handling festlegen.
  • Tja und anschließend gilt es noch, die vielversprechenden unter den Reagierern für die Verkäufer raus zu sortieren.

Damit wäre die Akquise abgeschlossen, und der Verkauf kann seine Arbeit tun.

  • Und jetzt vielleicht Sie? Was, wenn Ihre Akquise schon bald mehr vielversprechende Geschäftsgelegenheiten produziert – systematisch?
    Wäre das nicht was für Sie? Dann schauen Sie doch mal hier nach dem Fokus-Workshop

Weiterführende Info: Eine Akquise-Strategie – was braucht man dazu?

Shakespeare über den guten Verkäufer

“Oh, Du hast verruchte Nutzanwendungen im Kopf, und bist wahrhaftig imstande, einen Heiligen zu verführen.” * Der Dichter, ganz im Gegensatz zu manchem, der sich Verkäufer nennt, weiß wie es geht: Wenn Du den Nutzen zeigen kannst, dann kannst Du einen Heiligen verführen.

Und was machen viele Verkäufer stattdessen? Sie zählen Leistungsmerkmale auf [Wir sind .., Wir können .., Unser Produkt hat .., usw.] und hängen “Kauf mich!”-Appelle dran. Und das macht das Verkaufen nicht gerade einfach.

Wer hingegen weiß, wie man einen Heiligen verführen kann, wie einfach hat der es dann wohl mit einem normalen (passenden) Kunden?

Übrigens habe ich diese schöne “Nutzenanwendung – Heiligen verführen”-Perle im Vorwort zu William Shakespear, Sämtliche Werke in 2 Bänden gefunden, die es gerade sensationell für 19,90 bei Zweitausendeins gibt. Shakespeare wollte ich schon immer mal lesen. Und ganz besonders noch mal stärker wurde dieser Wunsch, seit ich vor einiger Zeit diese Perle entdeckt habe: The first thing we do, let’s kill all the lawyers

Die Welt dreht sich, ist klar; manche Dinge bleiben aber einfach immer gleich. Und Shakespeare spricht aus dem 16. Jahrhundert mit uns!

* Heinrich IV. Erster Teil. 1. Akt, 2. Szene

Was machst Du wirklich – geschäftlich?

Ein Elevator Pitch ist nicht wirklich hilfreich beim Geschäfts-Kontakte machen. Warum das so ist, da habe ich hier Wie bahnt man Geschäft an – von Angesicht zu Angesicht? drüber geschrieben.

Und, ich bin nicht alleine mit meiner Erfahrung. Umair Haque nennt den Elevator Pitch in Forget Your Elevator Pitch — What’s Your Dumbwaiter Pitch?: “predictable, often vapid, always bland“. Auf deutsch bedeutet das: vorhersagbar, oft geistlos, immer langweilig.

Er schlägt daher vor, radikaler vorzugehen und das Geschäft des Unternehmens bis auf die Knochen frei zu legen. Sein Begriff dafür ist: Dumbwaiter Pitch; (Dumbwaiter ist der Speiseaufzug.) Und der Dumbwaiter Pitch ist nur ein einziges Wort: das was das Unternehmen wirklich ausmacht.

Jetzt hat Haque nicht nur einen neuen Begriff (fürs Bullshit Bingo 🙂 kreiert, sondern zeigt auch gleich verständlich an einigen Beispielen, worauf es beim Dumbwaiter Pitch ankommt: Man erkennt daran, ob ein Geschäft Zukunft hat (gut ist) oder nicht.

Twitter zum Beispiel gehört für Haque mit “alert” (=drauf aufmerksam machen) zu den Guten. Die Ernährungsindiustrie (auf amerikanisch so schön: Big Food) sollte eigentlich “Ernährung” als DP haben, hat aber tatsächlich “Fettleibigkeit” – gehört also zu den schlechten.

Ob man das nun Dumbwaiter Pitch nennt oder nicht, ich finde, das ist eine sehr sinnvolle und gute Übung von Umair Haque, wenn man sich Gedanken um den Kern des Geschäfts macht – sein eigenes oder das des Unternehmens, das man repräsentiert. Ich bin für mich auf “Geschäftsgelegenheiten” gekommen – zumindest vorerst; ich denke weiter drüber nach.

Und wie sieht Ihr Dumbwaiter Pitch aus?

Was genau bedeutet Direktmarketing?

Das “Direkt” im Direktmarketing ist dabei für eine Definition das wichtige Byte: Der Empfänger der Werbung soll direkt reagieren – am besten sofort. So, und nach dieser quick ‘n dirty Definition:

Gleich mal ein paar Beispiele für Direktmarketing, was es bedeutet:

  • Der Empfänger eines Werbebriefes (auch Akquiseschreiben, Mailing oder Direct Mail genannt) soll das Response-Element nutzen; oft ist das eine Postkarte oder ein QR-Code.
  • Er soll die eingeblendete Nummer in der TV-Werbung anrufen.
  • Er soll in einer Zeitungsanzeige einen QR-Code scannen oder einen Coupon ausschneiden und einschicken oder im Ladengeschäft einlösen.
  • Er soll die einer Magazin-Anzeige beigeklebte Postkarte ablösen, ausfüllen und einschicken; auch hier gibt es oft die QR-Code Alternative.
  • Er soll Gutscheine auf Produkten/Verpackungen einlösen. Zum Beispiel: Man kauft eine Zahnbürste und auf der Verpackung der Zahnbürste ist ein Gutschein für eine bestimmte Zahncreme. Die Verpackung ist quasi der Gutschein; das beworbene Produkt wird direkt, am Point of Sale, vermarktet.

Man kann das Direktmarketing und seine Instrumente auch gut verstehen, wenn man es abgrenzt zu Klassischem Marketing. Womit wir hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und auch gleich Klassisches Marketing definieren. Und das ist doch was, oder? 😉

Direktmarketing vs. Klassisches Marketing

  • Klassisches Marketing streut breit. Direktmarketing zielt genau.
  • Klassisches Marketing arbeitet mit Wiederholung (TV-Spots, Printanzeigen, etc.) und nutzt Breitband-Kommunikationskanäle. Direktmarketing arbeitet mit maßgeschneiderten Angeboten und nutzt direkte Kommunikationskanäle (Telefon, Brief, SMS etc.).
  • Klassisches Marketing dient dem Aufbau einer Marke. Ziel dabei ist, dass der Kunde sich bei einer kommenden Kaufentscheidung der Marke erinnert und sie auswählt (Vor dem Supermarktregal: “Welches Waschmittel nehme ich denn jetzt? Ahh, IMI .. das hat die tolle Tiefenkraft ..” :-). Direktmarketing hingegen will den Kunden für eine unmittelbare Entscheidung gewinnen. Ziel dabei ist, dass der Kunde sofort aktiv wird.

Hier wird klar, dass Klassisches Marketing vor allem große Budgets braucht, will es Wirkung entfalten. Direktmarketingmaßnahmen hingegen können auch mit geringen Mitteln erfolgreich sein.

Wer ein Auge für Werbung hat oder ein offenes Ohr, sieht oft auch Marketing-Kampagnen, bei denen die beiden zusammen spielen. Dazu ein Beispiel:

Die große Versicherungsgesellschaft wirbt massiv via TV für die Marke. Der Makler vor Ort nutzt die so aktivierte, aktuelle Aufmerksamkeit der Verbraucher für eine Direct-Mailing Aktion, in der er ein Produkt dieser Marke anbietet.

Weitere Begriffe die mit Direktmarketing oft in Zusammenhang stehen

Direktmarketing wird manchmal auch Dialogmarketing genannt. Das finde ich nicht so gut, weil natürlich auch Klassisches Marketing einen Dialog mit dem Kunden (Klienten / Interessenten neuerdings auch Patienten) führt. Er ist halt nicht so unmittelbar direkt, sondern eher “versetzt”. Dialogmarketing ist insgesamt ein “unglücklicher” Begriff, weil: Man kann ja bekanntlich nicht nicht kommunizieren.

Der gern benutze Term below-the-line Marketing bedeutet auch nicht ganz Direktmarketing. Below-the-line meint eigentlich “kostengünstigst” werben. Und auch wenn viele Direktmarketing-Werkzeuge wirklich kostengünstig sind (vor allem weil sie Streuverluste vermeiden), eine Anzeigen-Kampagne mit beigeklebter Antwortpostkarte in auflagenstarken Magazinen ist Direktmarketing, aber alles andere als kostengünstig. Das Gegenstück zu below-the-line heißt above-the-line Marketing und meint – salopp gesprochen: “hier wird richtig Geld angefasst”; (denken Sie zum Beispiel an TV-Werbung, Print in Magazinen, Plakatwerbung im ganzen Land)

Neue Kleider für meine WebSite

Relaunch am Freitagnachmittag – ich hab’s getan 😉

Seit September 2003 habe ich mit Blogger gebloggt. Jetzt stellt man dort den FTP-Service ein, was für mich – leider – das Ende der Zusammenarbeit bedeutet.

Aber, jedes Ende ist auch ein Anfang. Ich habe mir gedacht, wenn schon was neues, dann auch richtig. Deshalb habe ich nicht nur das Blog auf Textpattern umgestellt, sondern gleich die ganze WebSite in dieses schnelle, schnuckliche CMS gepackt. Und weil ich schon dabei war, habe ich gleich noch ein ruhiges, dezentes Design genommen.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, das ist schön gesagt und sehr wohl wahr. Aber es gibt bestimmt noch ein paar Dinge, die nicht so funktionieren, wie sie sollen.

Deshalb freue ich mich über Ihr Feedback, wie es Ihnen gefällt, was ich noch besser machen kann und wo sich Fehler / Fehlfunktionen eingeschlichen haben. Gern hier in den Kommentaren, gern auch via e-Mail kontakt@geroldbraun.de oder per Telefon +49 (0) 63 41 – 96 07 16.

Der Satz, der in einem Werbebrief jede Glaubwürdigkeit tötet

Werbung ist ja nicht gerade das, worauf alle warten, oder? Keiner sagt: Oh ein Werbebrief, den muss ich lesen. Oder schlägt jemand die Zeitung auf, und ist voller Vorfreude auf die tollen Werbeanzeigen?

Wenn man es als Werber also geschafft hat, dass ein Leser sich mit dem Mailing oder der Anzeige beschäftigt, dann sollte man ihn mit einem gewissen Respekt behandeln, wenn man ihm was verkaufen will.

Und die größte Respektloskeit ist, den Leser offensichtlich anlügen. Ich komme gleich zu einer der dümmsten, weil offensichtlichsten Lüge, die man besonders in bestimmten Werbebriefen noch oft vorgesetzt bekommt.

Vorab noch kurz zum “offensichtlich” in der Lüge. Ob ich wirklich als “bevorzugter” Kunde ein “einmaliges” Angebot bekomme, das kann ich nicht wirklich wissen. Ich kann mich geschmeichelt fühlen oder mit der Schulter zucken; ich kann es glauben oder nicht.

Und wenn es gelogen ist, so ist es nicht offensichtlich, sondern verdeckt. Ich müsste Interna wissen, um es entscheiden zu können. Und wenn Brief und Angebot ansonsten in Ordnung sind – das heißt: zu mir passend und offensichtlich gut – dann will ich auch gerne glauben, dass ich “bevorzugter” Kunde bin.

So und jetzt kommt der Killer. Wenn mir aber der Vorstandsvorsitzende eines weltweit agierenden Unternehmens, oder meinetwegen auch nur der Regional Manager Europe, in einem Werbebrief ein 500,- Euro Angebot macht mit: “Heute schreibe ich Ihnen persönlich, um Sie bevorzugt .. zu informieren.”, dann ist das billigstes Schmierentheater. Und der halbwegs wache Leser empfindet das auch so; bei dem herrscht jetzt Alarmstufe rot.

Mein Tipp: Egal für was Du wirbst – nimm’ deinen Leser ernst. Vor allem – lüg’ ihn nicht schamlos an.

Wissen Sie’s? – Wem muss der Wurm schmecken

.. dem Fisch oder dem Angler? Es geht hier ja um Werbung, nicht wahr – und dazu gibt es auch die nette Geschichte 1, in der der Coca-Cola Werbechef (Sergio Zyman) seinem Oberchef (Robert Goizueta: “Mir gefallen diese Anzeigen nicht!”) antwortet: “Wenn Sie die ganze Coca-Cola dieser Welt kaufen, dann machen wir die Werbung die Ihnen gefällt. Wenn nicht, müssen wir weiter Werbung für die verdammten Kunden machen.”

Die Geschicht ist mir wieder eingefallen, während ich heute einen guten Artikel zum Landingpage-Design auf ClickZ gelesen habe: How Your Graphic Designer Is Killing Your Conversion Rate

Wer das Gefühl hat, er bräuchte mehr Klicks, mehr Konversion, der sollte Tim Ashs Artikel bei ClickZ lesen und hinterher dann mal gucken, für wen genau seine Landeseiten eigentlich gemacht sind. Ich jedenfalls habe bei meinen gleich mal nachgeschaut.

1 aus dem Buch: “The end of marketing as we know it” – von Sergio Zyman

Warum Sie mit Werbebriefen Kunden gewinnen – Newsletter 2/2010

Akquise und Direktmarketing Newsletter
Mein aktueller Direktmarketing-Newsletter ist seit eben im Web und auch an meine Abonnenten versandt.

Warum Sie mit Werbebriefen Kunden gewinnen – Und worauf es bei einem Werbebrief ankommt

Wie gewinnt man Kunden? Und wenn einem heute einer darauf antwortet: Schreiben Sie Werbebriefe! – dann klingt das für viele Ohren angestaubt, nach vorigem Jahrhundert. Doch Vorsicht, es gibt mehr als ein Anzeichen dafür, dass ein klasse Werbebrief Ihr stärkstes Zugpferd sein könnte, wenn es darum geht, Ihr Geschäft anzukurbeln.

Klar, auch andere Werkzeuge wie Telemarketing, Fachmessen, Online-Werbung sind wichtig und bringen neue Leads. Und ganz aktuell ist ja Social Media angesagt. Doch Vorsicht, bei all dem Hype: Social Media ist nicht die Erlösung für Leute, die neues Geschäft, neue Kunden brauchen oder wollen. Das mit der Erlösung trifft viel eher auf den Werbebrief zu. Schauen wir deshalb mal genauer hin.

Fasst man den Werbebrief etwas weiter, dann heißt er Direct-Mail (auch: Direktmailing). Und ein Direct-Mail besteht meist aus mehr Elementen als nur dem Anschreiben. Es kann Antwortpostkarte oder Faxformular enthalten, oft liegt ein Werbe-Flyer bei, manchmal Broschüren oder gar Kataloge. Und Direct-Mail ist ein Milliarden-Markt.

Der Werbebrief – ein altes Fossil vom Aussterben bedroht?

1,7 Milliarden Euro gaben deutsche Unternehmen im ersten Halbjahr 2009 für Direct-Mail (Werbesendung per Post) aus, sagt der Nielsen Direct Mail Statusbericht (PDF-Dokument). Das sind 14% des Bruttowerbeumsatzes in Deutschland. Tendenz steigend. Beeindruckend, für so ein altes “Arbeitsross”, nicht wahr? Aber, es gibt noch ein beeindruckenderes Signal, dass Werbebriefe wirken.

Google! Wenn einer weiß, was Online-Werbung ist, dann ist es dieses Unternehmen, oder nicht? Und kürzlich habe ich eine ganz erstaunliche Entdeckung gemacht: Als professioneller Direktmarketer bin ich natürlich Kunde von Google. Die haben alle Daten von mir, inklusive der Erlaubnis, mir Werbe-e-Mails zu schicken. Das tun sie aber nicht. Vielleicht denkt jetzt der ein oder andere: Na, ist klar; die haben es nicht nötig.

Doch doch, auch Google wirbt. Sogar recht regelmäßig. Nur, sie schicken mir keine e-Mails. Der dickste Fisch im Online-Werbe-Business, vielleicht sogar überhaupt im Business, schickt mir gute alte Werbebriefe – und zwar nichts anderes als Werbebriefe.

Wann wirkt ein Werbebrief?

Damit ein Brief gelesen wird, muss er zuerst ein mal geöffnet werden. Die Verpackung ist also wichtig. Ob hochwertiger Umschlag und Sondermarke oder grellbunt und ausgefallenes Format – entscheidend ist, dass man unter den vielen Möglichkeiten diejenigen auswählt, die

  1. keine falschen Erwartungen hervorrufen und
  2. bei der Zielgruppe Aufmerksamkeit erregen.

Wenn der Empfänger den Brief geöffnet hat, dann kommt die nächste Hürde: Er soll den Brief lesen. Diese Hürde ist hoch. Oft werden Briefe noch geöffnet und dann nach flüchtigem Blick auf das Akquise Anschreiben in den Papierkorb geworfen.

Deshalb kommt es auf Layout und Botschaft an. Gutes Layout führt den Leser rasant durch den Brief. In weniger als 10 Sekunden muss der Leser erkennen, dass der Brief für ihn ist, dass er leicht zu lesen sein wird und dass er eine Botschaft enthält, die es lohnt, näher zu betrachten.

Die Botschaft, in der Regel ein Angebot an den Leser, wird mit der Überschrift und durch Hervorhebungen im Text (zum Beispiel fett oder unterstrichen) sofort rüber gebracht.

Und ein Werbebrief muss dem Leser sagen, was er als nächstes tun soll, wenn ihm das Angebot gefällt. Das nennt man call for action und wird oft stiefmütterlich behandelt. So ist zum Beispiel “Für Rückfragen steht Ihnen gerne jederzeit Herr X zur Verfügung” kein call for action. Und das beliebte “Ich rufe Sie in den nächsten Tagen an” ist gar ein call for action killer, was immer davor oder danach noch an call for action kommen mag.

Ihr nächster Schritt

Wenn Sie mehr neues Geschäft brauchen oder wollen, dann wollen Sie vielleicht jetzt auch mal schauen, wie Sie mit einem Werbebrief losschlagen können. Deshalb hier 3 Links zu weiterführenden Artikeln, die Ihnen dabei helfen werden einen klasse Werbebrief zu schreiben.

Verschicken Sie Werbebriefe oder Mailings, von denen Sie sagen: da müsste eigentlich mehr für uns raus kommen? Oder denken Sie vielleicht drüber nach, wie Sie demnächst wirkungsstark werben könnten? – Schicken Sie mir eine e-Mail, was Sie vorhaben oder rufen Sie mich an. Schauen wir mal, ob ich Sie nicht wirklich schnell und sicher voran bringen kann.

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Das war’s für diesmal. Bleiben Sie mit mir in Verbindung.

Ihr

Gerold Braun